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Jahrgangsinfos

2023
Frische und Zugänglichkeit, weitere Information kommt.

2022
Von Substanz und Konzentration geprägt, weitere Information kommt. 

2021
Information kommt 

2020
Information kommt 

2019
zu Lesebeginn am 2. September blickten die Winzer der Champagne auf eine klimatische Achterbahnfahrt zurück. Nach Rekordtemperaturen im Februar war es im Mai zu weitverbreiteten schwersten Frostschäden gekommen, auf die wiederum der absolute Hitzerekord für die Champagne mit 42,9 Grad am 5. Juli folgte. Für eine valide Bewertung des Jahrgangs ist es selbstverständlich noch viel zu früh, doch kann man bei der Verkostung von Fassweinen den Eindruck gewinnen, dass die besten Erzeuger der Region es so gut wie noch nie verstanden haben, sich auf derartige Wetterkapriolen einzustellen. 2019 wirkt erstaunlich balanciert mit reichlich reifer Frucht bei ansprechender, lebendiger Säure.

2018
Nach zwei wechselhaften Saisons ein Jahr mit im historischen Kontext außergewöhnlich hoher Reife, sowie damit verbundener niedriger Säure und hohen Alkohol-Gradationen. Vielerorts wurde bereits Ende August gelesen, manche Winzer vermelden gar einen neuen Rekord bezüglich des Lesebeginns. Allerorten absolut gesundes, botrytisfreies Lesegut und zufriedenstellende Erträge. Die Zukunft wird zeigen, wie die gewiss kraftvollen Weine dieses Ausnahmejahres sich entwickeln werden.

2017
Ein eher komplizierter Jahrgang mit dennoch teilweise hoffnungsvoll stimmenden Ergebnissen. Nach einem warmen März mit frühem Austrieb kam es am Morgen des 20. April zu verheerenden Frostschäden, die die Erträge vieler Winzer unwiederbringlich auf vielfach weniger als die Hälfte des langjährigen Mittels schrumpfen ließen. Im Frühsommer beruhigte sich die Lage ein wenig, bevor Ende August langanhaltende Regenfälle einsetzten, die absolut akribische Selektion erforderlich machte. Wer insbesondere die grassierende Graufäule in den Griff bekam, der konnte schlussendlich ab Anfang September eine kleine, aber dennoch feine Ernte einfahren. Die besten Weine des Jahres zeigen sich erfreulich ausgereift und harmonisch.

2016
Schwieriger Jahrgang mit geringen Erträgen, gut ein Drittel unter dem langjährigen Mittel. Das Frühjahr war geprägt von Spätfrösten und teilweise auch Hagelschlag. Der warme, trockene Frühsommer verhinderte das Schlimmste, allerdings drohte die Lage mancherorts ins andere Extrem zu kippen und Trockenstress bahnte sich an. Im August schwenkte das Wetter wieder ins andere Extrem, so dass insbesondere der Chardonnay unter den starken Niederschlägen zu leiden hatte. Bei gewissenhafter Weinbergsarbeit und strengster Selektion konnten die besten Winzer der Champagne dennoch geringe Mengen von mehr als zufriedenstellender Qualität lesen.

2015
Ein überaus warmer, von Vollreife und guten Erträgen geprägter Jahrgang. Insbesondere der Pinot Noir profitierte vom stabilen warmen Klima, das während der gesamten Vegetationsperiode vorherrschte. Die Ergebnisse sind hier vor allem im Grand Vallée und in der Montagne de Reims teils spektakulär. Trockenheit war insbesondere in Weinbergen mit durchlässigeren Böden ein Thema, doch die besten Winzer der Champagne haben inzwischen gelernt, mit diesem immer häufiger werdenden Phänomen umzugehen. Überreife und spannungsarme Weine wie im vergleichbaren Jahr 2003 konnten weitestgehend vermieden werden. Beim Chardonnay ist das Bild ambivalenter, doch zeigen sich die meisten erstklassigen Erzeuger tendenziell zufrieden mit den Resultaten.

2014
Der Beginn der Saison verlief alles andere als vielversprechend und ausgesprochen regnerisch, allerdings rettete ein schlicht brillanter September die Situation. Die Spitzenerzeuger der Champagne konnten vielerorts kerngesunde Trauben von teils sogar überdurchschnittlicher Reife lesen, so dass 2014 wenngleich nicht als ein ganz großer, so doch zumindest als überaus befriedigender Jahrgang in die Annalen eingehen wird. Tendenziell profitierte der Pinot Noir ein wenig mehr von der teilweise rekordträchtigen späten Wärme. Im Vallée de la Marne und in der Motagne de Reims herrschte allerorten große Zufriedenheit, lediglich an der Côte de Blancs waren die Erträge unterdurchschnittlich, wenngleich die besten Winzer auch hier herausragende Qualitäten einfahren konnten.

2013
Peter Liem’s Liebeserklärung an den Jahrgang 2013: „Nach der reichhaltigen, konzentrierten Reife des Jahrgangs 2012, ist 2013 das genaue Gegenteil: elegant, introvertiert und schlank. Er zeigt sich langsam und leise und lebt eher von Finesse als von Kraft. Es gibt Champagner von außergewöhnlicher Reinheit und purem Ausdruck, und je weiter sich die Weine entwickeln, desto mehr erweist sich dieser Jahrgang als einer meiner Lieblingsjahrgänge der letzten zwanzig Jahre. In gewisser Weise war 2013 ein Retro-Jahrgang, eine Rückkehr zu den Bedingungen des letzten Jahrhunderts, und im Zeitalter der globalen Erwärmung ist es immer unwahrscheinlicher, dass wir in Zukunft ähnliche Jahrgänge erleben werden. Bis 2013 gab es in der Champagne drei Ernten, die im August begannen, und alle fielen in die letzten zehn Jahre: 2003, 2007 und 2011. Im Jahr 2013 kehrte sich die Situation um: Während in einigen Gebieten mit frühreifen Trauben bereits Ende September mit der Ernte begonnen wurde, begannen die meisten Dörfer in der Marne (und die meisten qualitätsbewussten Erzeuger) erst im Oktober mit der Ernte. Der Hauptgrund für die späte Ernte war das kühle und regnerische Wetter im Frühjahr, das die Blüte je nach Gebiet bis Juni oder sogar Anfang Juli verzögerte. Die anhaltend kühlen Temperaturen, vor allem in der Nacht, führten zu einer langsamen Entwicklung der Blüte. Die feuchte Witterung bis in den Juli hinein bedrohte die Ausbreitung des Mehltaus, und dennoch deuteten alle Anzeichen auf eine reiche Ernte hin, was nach den geringeren Erträgen von 2012 eine willkommene Nachricht war. Das Wetter im Juli und August war außergewöhnlich heiß und trocken, was eine schnelle Reifung der Trauben begünstigte. 2013er ist klassisch im positiven Sinne: er fühlt sich reif an, ohne eine Spur von Übermaß. Die Weine sind eher lang und schlank, mit einem gesunden Säurerückgrat, und sie bringen ihr Terroir klar und präzise zum Ausdruck. Die beiden Gebiete, die sich besonders hervorgetan haben, sind die südliche Côte des Blancs um Le Mesnil und Oger sowie die Südhänge des Grande Vallée und der südlichen Montagne de Reims von Aÿ bis Bouzy und Ambonnay. Das Gebiet, das am meisten unter den Niederschlägen zu leiden hatte, war die Aube, wo es zwischen Januar und Juni doppelt so viel regnete wie normal, und auch im August und September gab es eine weitere starke Regenperiode. Dies führte zu weit verbreiteten Problemen mit Mehltau, die einen Großteil der Ernte schädigten, obwohl die meisten Erzeuger mit der Qualität zufrieden waren, auch wenn die Mengen außergewöhnlich gering waren.

2012
Ein nicht leicht zu greifender, wechselhafter Jahrgang mit jedoch nicht zuletzt bei den besten Winzern herausragenden Ergebnissen. Auf ein verregnetes Frühjahr mit späten Frösten folge ein ebenso außerordentlich heißer und stabiler Sommer mit Hitzewellen, ähnlich denen von 1998 und 2003. Die Traubenreife verlief nach den erwähnten Anlaufschwierigkeiten sehr schnell, jedoch sorgte eine Reihe von kühlen Nächten für eine hervorragende Balance von Kraft, Reife und Säure. Einige der führenden Erzeuger ordnen 2012 daher bereits in die illustre Reihe der Spitzenjahre 2002 und 2008 ein. Was die Rebsorten anbelangt, ist der Pinot Noir in den Augen der meisten Experten der unangefochtene Star eines zwar kleinen, jedoch überaus feinen Jahrgangs.

2011
Klimatisch ein Jahr der Rekorde mit der frühesten Lese seit 1822. Auf eine ungewöhnlich frühe Blüte folge eine konstante Hitzeperiode, die erst Anfang August von nennenswerten Niederschlägen beendet wurde. Dies führte mancherorts zu Fäulnis-Problemen besonders beim Pinot Meunier, wohingegen der Chardonnay mit Fug und Recht als der Profiteur des Jahres zu werten ist. Das Wetter während der Lese zeigte sich warm und feucht, tendenziell verzeichneten die Winzer bessere Ergebnisse, die sich zu einer frühen Ernte entschlossen. Wenngleich 2011 kein einheitliches Bild abgibt, so lässt sich dennoch attestieren, dass die besten Vertreter eher niedrige Alkoholwerte aufweisen, gepaart mit guter Reife und feinnerviger Säure.

2010
Ein kompliziertes Jahr mit hoffnungsvollem Beginn und verregnetem Ende. Die Entwicklung der Trauben verlief lange Zeit absolut normal und unproblematisch, so dass sich die Winzer der Champagne bereits auf einen guten Jahrgang freuten. Jedoch machte ihnen der August einen gehörigen Strich durch die Rechnung, denn er fiel außergewöhnlich nass und tendenziell kühl aus. Der Fäulnisdruck war erheblich, besonders betroffen waren die Pinots. Einen Lichtblick stellen die Weine der Côte de Bar dar, hier wurden zahlreiche Jahrgangschampagner erzeugt, die sich durch eine vitale Säure bei mittlerem Körper auszeichnen. 

2009
Ein warmer Jahrgang mit guten Erträgen und recht hoher Reife, in der Breite jedoch etwas uneinheitlich. Es wurden nur wenige Jahrgangschampagner erzeugt. Die recht frühe Traubenreife wurde durch einige kühle Nächte im August etwas gebremst, so dass die besten Vertreter sich eine belebende Säure bewahren konnten. Der September und damit die Lese verliefen weitgehend problemlos bei trockenen Bedingungen. Wer die Nerven behielt und nicht zu früh erntete, wurde mit charmanten, harmonischen Weinen belohnt. Die besten Ergebnisse erzielte die Côte de Bar, der Chardonnay fällt recht mineralisch, der Pinot Noir eher füllig aus. 

2008
Gemeinsam mit 2002 unbestritten der beste Jahrgang der Dekade. Gute Witterungsbedingungen allerorten ohne jedwede Extreme sorgten bis hin zur Lese für perfekte physiologische Reife. Die Weine von 2008 sind elegant, komplex, lebendig und gut strukturiert. Sie haben ein gutes Lagerpotential und sind in der Mehrzahl prädestiniert zu Jahrgangschampagnern. Alle Varietäten überzeugen gleichermaßen, allerdings benötigt 2008 recht viel Zeit, um seine volle Brillanz zu zeigen. Die besten Häuser taten gut daran, die Spitzen des Jahrgangs erst spät in den Verkauf zu bringen. 

2007
Austrieb und Blüte erfolgten rekordverdächtig früh, das bis in den August warme und stabile Klima ließ die Winzer der Champagne auf ein außergewöhnliches Jahr hoffen. Einen – wenn auch nicht fatalen – Strich durch die Rechnung machten teils ergiebige Regenfälle im Sommer, unmittelbar vor und zu Beginn der frühen Lese stellten sich wieder bessere Bedingungen ein. Im Marnetal waren die Qualitäten besonders durchwachsen, an der Côte des Blancs wurden hingegen viele gute bis sehr gute Weine bereitet. Insgesamt ein uneinheitliches Jahr mit Weinen, die die Wetterkapriolen widerspiegeln. 

2006
Ausgezeichneter bis herausragender Jahrgang, gekennzeichnet von einer späten Hitzewelle zur Lesezeit im September. Im Ergebnis in allen Subregionen eher opulente, hedonistische Weine voller reifer Frucht bei tendenziell moderater Säure. Die kraftvollen Pinot Noirs und geschmeidigen Pinot Meuniers brillieren besonders, aber auch der Chardonnay zeigt befriedigende bis hervorragende Ergebnisse. Die anfänglichen Befürchtungen, die fülligen Weine des Jahrgangs könnten nicht gut reifen, wurden inzwischen eindrucksvoll von zahlreichen großartigen Gegenbeispielen widerlegt. Ein Jahrgang für Genießer. 

2005
Klimatisch bedingt aufreibender Jahrgang für die Nerven der Champagner-Winzer. Wechselhaftes Wetter bestimmte den Jahresverlauf, jedoch kehrte zumindest zur Lese relative Ruhe ein, was in einer guten Ausreifung der Trauben resultierte. Es wurden zwar nur recht wenige Jahrgangschampagner erzeugt, die meisten – und besten – an der Côte des Blancs. Der Chardonnay ist eindeutig der Gewinner der Saison, die besten Exemplare gerieten frisch, edel und nachhaltig. Die besten unter den dünner gesäten gelungenen Pinot Noirs zeigen sich weinig und klar strukturiert. 

2004
Ein achtbarer Jahrgang mit hohen, mancherorts vielleicht auch etwas zu hohen Erträgen. Ein goldener Herbst hatte die Wetterkapriolen des Frühjahrs zwar weitestgehend kompensiert, jedoch erforderte die ungleichmäßige Traubenreife hohen Selektionsaufwand. Wer sich dementsprechend verhielt, der konnte insbesondere komplexe, frische und lebendige Chardonnays ernten. Auch der Pinot Meunier schlug sich gut bis sehr gut. Es wurden recht viele Jahrgangsweine erzeugt, die besten Vertreter vereinen vorbildlich hohe Reifegrade mit vitaler Säure und können hervorragend altern. 

2003
Ein Jahr der Extreme, beginnend mit fatalen Frosteinbrüchen im Frühjahr, die die Erträge stark minimierten. Es folgte ein Jahrhundertsommer mit Rekordtemperaturen, der in einer der frühesten Lesen seit Beginn der Aufzeichnungen gipfelte. Die wenigen Trauben waren perfekt ausgereift, die Grundweine zeigten sich rund, fruchtbetont und alkoholstark – einzig an Säure mangelte es beinahe überall. Es wurden nicht viele Jahrgangsweine erzeugt, die wenigen die es gab, präsentierten sich nicht uncharmant, früh zugänglich, rund und reif. Allerdings dürfte diesem Hitzejahrgang keine allzu große Reifefähigkeit beschieden sein.

2002
Nahezu perfekte, ausgewogene Witterungsbedingungen während der gesamten Vegetationsperiode ließen 2002 schon sehr schnell zu einem Jahrgang mit Legenden-Status werden. Die Winzer der Champagne konnten beinahe flächendeckend absolut perfekt ausgereiftes, kerngesundes Traubenmaterial ernten, das sich zudem noch vorbildliche Säurewerte bewahrt hatte. Diese rare Kombination ist seit jeher der Garant wahrhaft großer Champagner mit außerordentlichem Alterungspotenzial. Zwar gerieten alle Varietäten überdurchschnittlich gut, jedoch sind es vor allem die besten Chardonnays von der Côte des Blancs, die zum Besten gehören, was die Champagne und ihre Spitzenerzeuger seit Dekaden hervorgebracht haben.