Bevor Jérôme Lefèvre 2009 Champagne Delalot gründete, arbeitete er als Kunstkritiker und Kurator in Paris. Doch dann begann die "Rückkehr zu den Wurzeln". Seine Mutter bewirtschaftete ca. 1 Hektar ganz im Westen der Champagne komplett ohne den Einsatz von Pestiziden, Herbiziden und den Einsatz von schweren Maschinen - eine in Jérômes Augen "ehrliche und poetische" Arbeit. Konsequenterweise stellte er nach seiner Übernahme den Betrieb auf bio um, die Arbeiten im Weinberg werden bis heute ohne Traktor erledigt.
Seine Inspiration und Motivation dafür zieht Jérôme nicht nur aus den Lehren Rudolf Steiners, sondern auch aus Literatur, Kunst und dem Ansatz der "Nichts-Tun-Landwirtschaft" des japanischen Mikrobiologen Masanobu Fukuoka. Während bei Champagne Delalot eine gewisse Regelmäßigkeit in den erscheinenden Cuvées vorhanden ist, füllt Jérôme seit 2020 unter eigenem Namen jedes Jahr verschiedene Champagner und Stillweine ab. Wie ein Künstler experimentiert er mit verschiedenen Lagen, Rebsorten und Ausbauweisen, um Jahr für Jahr neue Kunstwerke zu schaffen.
Jérôme möchte zeitgemäße (Schaum)Weine herstellen, die zum Nachdenken anregen sollen und Konventionen hinterfragen. Mit seinem nachhaltigen Ansatz stellt er pro Jahr nicht mehr als 5000 Flaschen her. Dennoch sind seine Cuvées sehr vielfältig, aber eines auf jeden Fall immer: radikal eigenständig.
Facts: N.M., Saulchery | Charly-sur-Marne, Vallée de la Marne, 1,07ha