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Nachdem der junge Thibault Tassin einige Jahre auf dem elterlichen Weingut an der Côte des Bar sein Winzer-Können erproben und perfektionieren konnte, gründete er mit seiner Partnerin (und ebenfalls Önologin) Alizée sein eigenes Weingut in Celles-sur-Ources. 2019 ernteten sie ihre ersten eigenen Trauben von gerade einmal einem Hektar Weinberg (verteilt auf zwei Einzellagen) und bringen nun ihre ersten Champagner auf den Markt.

Konsequent biologische Wirtschaftsweise, kleinste Erträge, penible Auslese ausschließlich kerngesunder Trauben, Ausbau der Grundweine zu 100 Prozent in gebrauchten burgundischen Holzfässern, Flaschenreife unter Kork für 3 Jahre und null Dosage sind einige wichtige Eckpunkte, welche ihre in Kleinstmengen verfügbaren Champagner prägen. Sogar die Kapsel ihrer Flaschen besteht in ökologischer Konsequenz aus Papier statt aus Aluminium, die Agraffe ist zur leichteren Entfernung mit einer Kordel versehen. All das demonstriert vortrefflich die Prioritäten der beiden: Höchste Qualität, Handarbeit und umfassend umweltverträgliches Denken. In diesem Ausmaß haben wir so etwas bisher selten erlebt. Die Weine sind geprägt von Schliff, enormen Druck, Tiefe und blitzender Präzision. Und sie brauchen etwas Zeit. Weil nicht für den schnellen und unbedachten Konsum gedacht.

Sie sind höchst individueller Ausdruck zweier junger Weinmacher die gegen den Mainstream anschwimmen und Champagner bereiten, welche ihre Interpretation von Terroir und Rebe ungeschminkt und unverstellt auf die Flasche bringt. Thibault und Alizée befinden sich auf einem Niveau, das von den meisten Newcomern nach vielen Jahren nicht erreicht wird.

Facts:  R.M., Celles-sur-Ource, Aube, 1ha, < 6.000 Flaschen, Ausbau der kompletten Linie im gebrauchten Holz, Reifung auf der Hefe unter Kork.