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In den 1960er Jahren waren der Landwirt Jean Velut und seine Frau Huguette gezwungen, ihre seit Generationen in Familienbesitz befindlichen Ackerflächen unweit der Stadt Troyes aufzugeben und sich neu zu orientieren. Im Nachhinein kann dieser schmerzhafte Einschnitt jedoch nur als absoluter Glücksfall bezeichnet werden, denn die Veluts besaßen noch ein Stück Land im wenige Kilometer entfernten Montgueux, wo sie seit einigen Jahren kleine Mengen Trauben für die großen Champagnerhäuser anbauten. Dort, weit südlich des illustren Epizentrums der Champagne, wurde zwar bereits seit Jahrhunderten Weinbau betrieben, doch hatte es in den letzten Jahrzehnten nicht gut um das Örtchen gestanden. Viele Flächen lagen brach, so dass Familie Velut, nachdem sie sich entschieden hatte, ihr Glück in der ausschließlichen Produktion von Champagnertrauben zu suchen, rasch zusätzliche Weinberge erwerben konnte um die anfangs winzige Produktion auf ein wirtschaftlich einträgliches Maß zu steigern.

Den Ausschlag gab Jean's Sohn Denis, der zurück vom Militär die Weinbauschule besuchte und den Launch der eigenen Champagnerkollektion (1976) maßgeblich vorantrieb. Inzwischen bearbeitet der Familienbetrieb gut 7,5 Hektar Reben. Ein Teil der Trauben wird zwar noch immer veräußert, doch steigt der Anteil selbst produzierten Weines stetig. Denis wird mittlerweile tatkräftig unterstützt von seinem Sohn Benoit (Foto).

Aufgrund der geographischen Nähe und geologischen Verwandtschaft zum nördlichen Burgund verwundert es wenig, dass in Montgueux der Chardonnay den Sortenspiegel mit gut 90 Prozent klar dominiert.

Bei Familie Velut macht sein Anteil rund 80 Prozent aus, dazu kommen etwa 20 Prozent Pinot Noir

Der Ausbau der Grundweine erfolgt, streng nach Parzellen getrennt, im Edelstahl. Zumeist wird die malolaktische Gärung (Biologischer Säureabbau BSA) nicht unterbunden. Der Anteil der Reserveweine ist außergewöhnlich hoch und erreicht bei einigen Cuvées bis zu 80 Prozent. Das Hefelager nach der traditionellen Flaschengärung erstreckt sich über mindestens zwei Jahre beim Rosé bis hin zu gut acht Jahren bei der Cuvée Patience. Die Dosage liegt im Allgemeinen im klassischen Brut-Bereich, so dass man die Champagner von Jean Velut im allerbesten Wortsinne als Wohlfühlweine bezeichnen kann.

Sie sind samt und sonders vom typischen reifen und vollmundigen Traubenmaterial von Montgueux (Burgund lässt grüßen!) und feinen Brioche-Noten als Folge des ausgedehnten Hefekontakts geprägt. Die Champagner des Hauses Jean Velut sind wahrhaft warmherzige und überaus einnehmende Beweise dafür, dass es in der Champagne gerade abseits wohlbekannter Pfade unendlich viel zu entdecken gibt!

Facts: R.M., Montgueux, Côte des Bar, 7,7 Hektar, 35.000 Flaschen, 83% Chardonnay, Rest Pinot Noir